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Ich schrieb eine Info an die Gartengemeinschaft, die ich wieder in den goldenen Briefkasten warf, mit der Bitte um Aushang. Wieder stand etwas drauf, was dem Vorstandvorsitzenden nicht gefallen konnte. und natürlich erfolgte wieder kein Aushang.

Die Tage vergingen und auf der Freifläche tat sich was. Der Oberste Heerführer und sein Stabschef legten Hand an. Sie hatten in die Vereinskasse gegriffen, Beton, Gartenzaunstäbe und den noch die ganze Geschichte begleitenden wichtigen Spanndraht gekauft. das Material wurde nun, bis auf den Spanndraht, dessen Rolle unendlich viele Ringe gehabt haben muss, verbaut.

Inzwischen zeigte der Kalender den 30.08.2014 an.

Die nun von zwei hervorragenden Fachmännern vorbereitete Wendefläche trieb allen Mitgliedern der Gemeinschaft ein herzhaftes Lächeln in die Gesichter.

Die sogenannte Wendefläche hatte die Form eines Kegels und erinnerte mich irgendwie an eine Pyramide, in der damals die Pharaonen beigesetzt wurden. Sollten wir durch dieses Bauwerk unseren Pharaonen für immer in Erinnerung behalten? Das wird es. Aber als Wendefläche war es leider nicht zu gebrauchen.

Wieder schrieb ich an Eure Durchlaucht einen Meckerbrief. Eine Kopie ging wie versprochen an Frau Sagenichts und Haltehin.

Reaktion: Keine

Am 01.09.2014 kam Konrad Handlanger zu mir und bat mich, da ich einen Trennschleifer habe, doch damit zur Vollendung der „Pyramide“ durch Abtrennung der hochstehenden Betonteile beizutragen. Ich sagte ab und machte meinem Ärger über die ganze Verfahrensweise Luft. Aber wie immer, weiß ja Konrad Handlanger auch nicht so richtig, und wie denn auch und so, oder anders. Ich teilte ihm mit, dass wir alles daran setzen werden, dass niemand seinem angekündigten Aufruf zum Arbeitseinsatz zu kommen, Folge leistet.

Inzwischen besuchten wir wieder Frau Sagenichts und Haltehin, die einen Fachmann aus ihren Reihen zur Begutachtung vorbeischickte. Dadurch wurde zwar nur klargestellt, dass es um die ganze Fläche geht und das Zauberwort „fachgerecht“ wie ein böser Zauber in der Luft liegt, an dem sich unser Gottesmann nun orientert.