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Wieder bemühte ich meinen Laptop und verfasste ein Infoschreiben , dass wir mit den zwei vorherigen an die Aushängekästen klebten,  natürlich nicht auf die Scheiben, weil das unter Strafe steht. Der Vorstand hat extra kleine Schilder in die Kästen gehängt, auf denen steht, das dies verboten ist, im Namen des Vorstandes.

Wie erwartet wurden diese Zettel vom Oberkommandeur und seinen Gehilfen abgerissen. Wie Rumpelstielchen sprangen sie von Zettel zu Zettel. Wer es gesehen hat, konnte sich das Lachen nicht verkneifen. Ich möchte, um es nicht jedesmal betonen zu müssen, gleich hier nochmal darauf verweisen, dass alles was unsererseits zum Aushang kam, in wilder Weise entfernt wurde. Selbstgebaute Aushängekästen wurden zerstört und auch gedruckte Hinweise zur freien Meinungsäußerung wurden entfernt. Herr Willnich trat seine eigene Würde mit Füßen. Für uns ist er keine Autorität mehr, die einen Vorsitz über einen eV inne haben kann.

Der angekündigte Aufruf zum Arbeitseinsatz erfolgte im Namen des Vorstandes. Unser angekündigter Gegenaufruf  erfolgte im Namen der Gemeinschaft. Diesmal wurden die Zettel auch an den Gartentüren befestigt, so dass nicht alles den Mardern zum Opfer fiel.

Weil nach soviel Ignoranz unserer Arbeit und unserers Materials auch meine Wutgrenze nach oben wanderte, schrieb ich an Konrad Handlanger, mit dem ich mich eigentlich bis zum Beginn des Krieges gut verstand.

Aber wie das so ist, nahm unser Konrad Handlanger diesen Brief mit nach Hause und gab ihn seiner Frau. Diese sollte ihm vorlesn, da er scheinbar keine Lust hatte es selbst zu tun. Nun weiß ich nicht, ob auch diese Frau eine Wut auf mich hatte. Anders kann ich es mir nicht erklären, dass sie statt „eingefleischter Radfahrerin“ die Worte „dickfleischige Radfahrerin“ vorlas. Natürlich fiel sie und ihr Mann aus allen Wolken und der Hass wurde noch größer. Das ging soweit, dass Konrad Handlanger mehrere fahrradfahrerein anhielt, um zu fragen, ob sie wüssten, wer gemeint sein könnte. Es sei nicht verschwiegen, dass auch Familie Handlanger auch des Öfteren mit dem Fahrrad kommt.  Erst als ich mal wieder mir ihm ins Gespräch kam, er mir sagte, dass er das ganze Theater mit dem Wendeplatz nicht verstehe, schließlich hätte man auf der letzten Mitgliederversammlung gefragt, ob dieser wieder geöffnet werden solle, konnte ich ihm beweisen, dass nicht seine Frau gemeint war.

Weiterhin machten wir nochmals einen Infozettel, der darauf hinwies, dass es keinen Informationsmangeln gibt, sondern dieser ständig entfernt wird. Wir appellierten an die Vereinsmitglieder zu uns zu halten.

Abgerissen!

Wir beide, die zwei Musketiere des eV, Mega Byte und ich, Brubbel Paul, statteten der Vorsitzenden des Verbandes, Frau Sagennichts und Haltehin einen erneuten Besuch ab. Diesmal riet sie uns einen schriftlichen Antrag zur Klärung des Problems an den Verband zu stellen. das taten wir noch am selben Tag. Heute fragen wir uns wofür.