Bei mir hatten die Bösewichter aufgegeben und ich muss sagen, ich bemerkte diese entstandene Delle im Türrahmen erst hier zu Hause. Bei dem anderen Fahrzeug hat es geklappt. Das wurde aber auch erst bemerkt, als wir an der nächsten Mautstelle die Gebühren- Gutscheine suchten. Kurios, aber wahr.

Wir fuhren bis zum Ende des Dorfes und wendeten. Irgendwo hatten wir eine kleine Brücke überfahren. Darunter sah es aus wie ein getrocknetes Flußbett. Bis dahin fuhren wir zurück und bemerkten einen PKW breiten Weg, der nach rechts weg nach unten führte. Da lang ging es nun. Nach einer unübersichtlichen Kurve standen wir auf einem kleinen freien Plätzchen, der von Wildwuchs Steinen Kies und Sand gezeichnet war. Ca. hundert Meter weiter befand sich ein Wohnhaus. Hier stellten wir das Auto ab. Mit gemischten Gefühlen gingen wir unter der niedrigen Brücke durch und waren da. Ein Strand, eventuell dreißig Meter bis zum Wasser, bestehend aus schwarz- weißen Kieselsteinen. Also was fürs Auge, nicht für die Füße. Aber am Ziel. Wir sahen in Richtung Afrika. War natürlich zu weit, um es zu sehen. Und zu unserer Überraschung saß dort ein junges Paar mit Kind und Hund. Sie und wir waren überrascht. Das hielt uns auch vom Baden ab. Also sammelten wir Steine und einen Beutel vom Strandmaterial, so wie ich es immer mache, wenn ich irgendwo am Strand bin. Es ist schon interessant wieviel verschiedene Beschaffenheiten Strandsand aufweist. Ich meine natürlich nicht den krassen Unterschied zwischen weißem Sand und Felsstrand.

Nun hatte ich einen Traum, der vielleicht jeden Leser hier an den Kopf fassen lässt, erfüllt und habe nach ca. 2500 km das Wasser, das an der unteren Festlandspitze von Italien entlang plätschert gesehen, gefühlt und gehört.

So weit war ich noch nie mit dem Auto. Als wir uns satt gesehen hatten, an dem Bild, dass so ungefähr noch …zig million mal auf der Erde zu sehen ist, gingen wir schleppend zum Auto zurück. Dann ging es weiter. Wieder hoch zur Asphaltstraße und weiter dem Unbekannten entgegen. Wir fuhren weiter auf der parallel zur Küste verlaufenden Straße. Wir kamen durch einige fast verlassene Orte und wie schon erwähnt, noch leere Urlaubsorte. An der, dem Hacken gegenüberliegenden Küstenseite fuhren wir wieder hoch in das Landesinnere. Ab und an standen ein paar schöne Bauten an dem Straßenrand oder auch mal ein paar Kirchen. Aber man muss bemerken, dass diese Kirchen von außen verhältnismäßig schlicht aussahen. Keine Prunkbauten, die einen unbedingt ins Innere locken. Und so fuhren wir daran vorbei. Irgendwann mussten wir mal wieder zur linken (in Fahrtrichtung gesehen) Landesseite steuern und fanden auch eine Straße in diese Richtung.