I.Etappe:

Es ist ca. 12.15 Uhr in Magdeburg. Wir starten durch. Von Magdeburg Nordwest, auch genannt Texas, geht es zur A14 Richtung Halle. Im Normalfall dauert die Fahrt bis dorthin ca. eine Stunde. Und so auch heute. Wir hatten extra nicht den Samstag als Anreisetag ausgewählt, weil wir aus Erfahrung wussten, dass da Staus vorprogrammiert sind. Und wir wollten keine Staus, aber wir rechneten damit. Deshalb hatten wir ein große Zeitreserve eingeplant. Die Reise führte Kilometer für Kilometer der A 9 in Richtung München entgegen. Natürlich trafen wir auf dieser Autobahn eine Baustelle, die sich elf Kilometer hinzog, und von Geschwindigkeiten zwischen 60 und 80 km/h gekennzeichnet war. Aber: Kein Stau, kein Stillstand! Weiter ging es an München vorbei in Richtung Österreich. Dort wurde nochmal preiswert getankt und ab in Richtung Brenner. Hier erwartete uns eine Umleitung, die eigentlich nicht mehr sein sollte und eine falsche Richtung beim Wiederauffahren auf die Autobahn. Das kam, weil wir an eine nur für LKW vorbehaltenen Raststätte pausieren wollten und die richtige Ausfahrt verpassten. Wir erreichten also den Brenner doch noch. Kamen auch hier ohne Stau drüber. Vorbildlich hatten wir für diese Überfahrt vorher einen Videomatticket über den ADAC gekauft. Nach dem Brenner wieder eine falsche Orientierung und zurück in Richtung Brennermautstelle. Kurz vor der Mautstelle konnte gewendet werden. Nun ging es aber in Italien lang hin. Ich predigte, dass wir vorschriftsmäßig fahren wollen, weil wir von sehr hohen Strafen gelesen hatten und außerdem den Dach-Gepäckträger mitführten. Das heißt 130 höchstens, aber noch gedrosselt auf 110, wegen italienischer Straßen-Vorschriften. Als besonderes Ereignis während unserer Fahrt sei erwähnt, dass der Tachostand am Anfang eine Zahl von 77077 km anzeigte und wir natürlicherweise den Stand von 77777 km überschritten. Wurde natürlich fotografisch erfasst.

So ca. 800 Kilometer hatten wir zurückgelegt und hatten nun das Bedürfnis uns auch zurückzulegen.

Ein paar kleine Imbiß-Pausen hatten wir ja gemacht, aber wir wollten uns nicht dazu zwingen,auf Teufel komm raus, weiter zu fahren. Also ran an die nächste Raststätte, Kissen und Decke aktiviert und Augen zu. Ein LKW brummte die ganzen drei Stunden neben uns, aber wir schliefen. Dann fuhren wir weiter, aber ich merkte dass der Schlaf noch nicht reicht und nach einer Stunde legten wir uns nochmals für fast zwei Stunden in unser Art Ruhebett. Dann ein Frühstück und auf ging es mit frischem Elan. Und obwohl der Verkehr zu nahm, es gab keinen Stau. So fuhren wir mit Essens und Tankpausen durch bis wir meinten, die Autobahn verlassen zu müssen. Zwischendurch ist noch ein kleines Erlebnis erwähnenswert. Irgendwo bei Neapel ist eine Mautstelle, die, wie üblich Geld haben wollte. Wir fuhren ran und wussten nicht was jetzt passiert. Nicht dass wir keine Erfahrung mit solchen Stellen hatten, aber hier war etwas anders, Was? Die Schranke war offen.