Dann ging es auf die Suche nach einer Tankstelle. Im nächsten Ort gab es eine. Nette Bedienung, Preis für Diesel etwas über 1,40€ mit Bedienung. Denn das kostet extra. Und weil wir einmal unterwegs waren, fuhren wir weiter nach Reggione Kalabrien. Bis hin null Probleme. Aber in der Stadt fahren, war meiner guten Laune nicht zuträglich.Wir wurschtelten uns ganz schon durch. Heile raus kommen ist wie ein Fünfer im Lotto. Danach gleich besuchten wir auch den doch erheblich weit unten liegenden Strand. Dort warteten zwei Liegestühle und ein Sonnenschirm kostenlos auf uns. Unser Urlaubsort war Capo Vaticano, wie schon erwähnt ca. 150 km von der untersten Spitze des Festlandes an dieser Stiefelspitze entfernt. Um dort hin zu kommen mussten wir auf die zur Anreise benutzte Autobahn kommen, was eine abenteuerliche Fahrt durch die Berge voraussetzte. Die nächste große Stadt, wir würden je nach Geburtsort sagen, Bezirkshauptstadt oder Landeshauptstadt namens Reggio Calabria, hatten wir schon einen Tag nach Ankunft besucht, was doch etwas nervig von statten ging. Aber schon zum nächsten Tag entschlossen wir uns, auch witterungsmäßig bedingt, einen Ritt zum eigentlichen Traum zu machen, an der südlichen Spitze zu stehen und nach Afrika rüber zu winken. Wir waren der Meinung, dass, wenn wir auf der Autobahn sind, ein Durchbrausen bis zum Ziel möglich ist. So dachten wir und brausten los. Die Autobahn war, wie meistens da unten, recht leer. Wenn man die Stadt Reggio Calabria fast links liegen gelassen hat, ist die Autobahn jäh zu Ende. Und ab da heißt es wieder rein in den wühligen Stadtverkehr von rechts nach links, ab durch die Mitte. Wir haben es geschafft und sind mit heiler Karosse durch den Ort gekommen. Nun konnten wir weiter unserem Ziel entgegen fahren. Nach weiteren …zig Kilometern auf der Landstrasse waren wir fast da, aber es führte kein Weg zum Meer. Zäune von Betrieben, oder auch von Urlaubscentren versperrten den Weg. Beides schien sehr wenig besucht zu sein. Es war noch keine Saison für Urlauber, aber in den Betrieben? Also fuhren wir irgendwo rechts rein, kamen aber auch nicht viel weiter. Ein netter Einheimischer gab uns zu verstehen, dass 10 km weiter, ein Weg an die Südküste führt. Und so war es auch, wenn auch nicht so einfach. Wir fuhren durch einen kleinen Ort. Auf der rechten Seite sahen wir zwischen kleinen Dorfhäusern das Meer blitzen. Aber wie hinkommen, ohne über die Grundstücke zu fahren? Auf der Straße konnte man nicht einfach das Auto abstellen und irgendwo durchlaufen. Nicht nur, weil es keinen Weg gab, sondern unser Vertrauen in die Leute, die hier eventuell noch wohnten, war nicht so sehr groß.

Ich muss aber immer wieder sagen, und ich hoffe, dass ich das nicht zum letzten Mal tue, es ist auf meinen ganzen Italienreisen nur einmal eine kriminelle Tat an uns verübt wurden. Das war vor vielen Jahren, als man den Vesuv noch ohne weiteres hochfahren konnte, bis zum letzten Parkplatz. Dort sind wir mit zwei PKW hochgefahren und den Rest gelaufen. Während dieser Abwesenheit, die sich natürlich ein paar Stunden hin zog, wurde versucht an den Autos die Türen aufzuhebeln.