So es ist jetzt schon der nächste Nachmittag und die Nachmittagskaffeezeit ist schon vorbei, obwohl ich gar keinen getrunken habe. Konnte endlich mal wieder länger schlafen. Habe gestern die Bewegung zurückgestellt und nur Vanille- und Erdbeereis gegessen, aber natürlich mit Sahne. Kurz bevor ich nun hier angefangen habe zu schreiben, bin ich hinunter gegangen, um die Zeitung hoch zu holen. Natürlich habe ich Schoko- und Erdbeereis, das nun auch alle war mit hochgebracht. War ja ein Weg. Gestern in der Nacht habe ich nun nochmals versucht meine Blumenbestellung abzusetzen, aber es haperte an einem Haken der gesetzt werden musste und ich nicht erkennen konnte wohin. Also rief ich heute beim Versand wieder an und erfuhr wo das sein sollte. Und zwar war auf weißem Hintergrund ein weißes Kästchen. Toll gemacht. Aber jetzt ist alles klar. Auftragsbestätigung und –Nummer ist auch schon in meinem Besitz.

Nach dem Verzehr meiner Toastbrotschnitten, die doch um einiges kleiner sind als Sandwichscheiben, was mein Magen sogleich spürte und beanstandete, ich aber trotzdem nur zwei aß, lüftete ich kurz und knapp, aber kalt und intensiv, ließ den kleinen Vierbeiner durch die Wohnung rennen, formatierte die ganzen Texte noch mal neu und hängte die gewaschene Wäsche auf. Zum Mittag gab es wieder Reste. Kartoffelsalat und die letzte Bockwurst aus dem Glas. Ich hätte es aber auf einen Frühstücksteller legen sollen, den auf einem normalen Mittagsteller sah es recht klein aus. Dafür ist dieser aber wie abgeleckt. Nachher schiebe ich noch zwei Currywürste rein, die hoffentlich noch gut sind und den letzten Restbestand an angefangenen Speisen darstellen. Dazu gibt es noch etwas Brot, das hoffentlich den Daumendrucktest bestehen wird. Wenn dem allen nicht so ist, gibt es Toastbrot mit Aufschnitt aus der Packung.

Jetzt ist aber erstmal Schreib-Zeit. Und ich habe mir gaaaanz fest vorgenommen, heute dieses Kapitel zu beenden, koste es soviel Zeit und Buchstaben, wie es wolle. Denn sonst kommt vielleicht jemand auf die Idee, alles auszudrucken und zu binden. Wehe, nur mit meiner Genehmigung!

Also fange ich jetzt mit der Beendigung an. Dazu möchte ich noch zu ende bringen, was ich oben schon anfing. Und zwar ging es um die Zerenomie unseres Wochenendessens.

Wie schon erwähnt, wird spätestens am Donnerstag jeder Woche die heikle Frage gestellt: „Was wollen wir denn am Wochenende essen?“ Am Besten ist jetzt derjenige dran, der letzte Woche einen Vorschlag machte und dieser auch umgesetzt wurde. Bei einem langsamen Zurücklehnen seines Oberkörpers, gleichzeitigem, leichten Hochziehen seiner Augenbrauen und leicht, aber doch hörbarem Ausatmen kann er die Worte „Tschschscha, ich habe ja erst vorige was vorgeschlagen!“ aus seinem Munde verlauten lassen. Bedrücktes Schweigen der anderen, sich gegenseitig ansehenden Anwesenden. Es folgt eine „Nullrunde“, heißt jeder sagt etwas, es gibt aber kein Ergebnis. „Das schmeckt nicht, das hatten wir erst, nicht schon wieder, das ist zu teuer, das ist kein Essen für diese Jahreszeit, bei dem Wetter was Leichtes, zu aufwendig, du immer mit deinem Schnitzel, das ist doch kein Sonntagsessen, das esse ich ja schon immer in der Woche und, und ,und. Ruhe. Nächste Frage: „Kommt Mutti?“ Wenn ja: „Hatten wir das nicht, als sie das letzte Mal hier war, und was mache ich dann für einen Kuchen?“ „Wollen wir jetzt bitte erstmal das Mittagessen klären?“ „Jaaa!“ Das gemeinsame Spektrum unserer mindestens drei Teilnehmenden ist wie ein länglicher Flur, von dem rechts und links Appetitszimmer abgehen.

Irgendwann werden wir uns einig, wobei mindestens eine Person entweder ganz oder zumindest teilweise von seinen Basisvorstellungen abgeht. Zwischendurch hat aber irgend jemand irgend etwas vorgeschlagen, das bei den anderen zu der Meinung führt, dieses könne man ja am Samstag essen. Aber wann? Was hat jeder vor? Denn wäre es doch besser erst am Abend zu kochen. Ja, und wer kauft ein? Na, ich hab dies und ich hab das. Papa könntest Du nicht, du machst doch das immer so schön und gerne . Du weißt, wo alles steht. Geklärt. Wer kocht? Habe ich etwas nach meinem Geschmack durchgesetzt, bin in der Regel ich selbst der Koch. Ist es etwas, was allgemein gut ankommt, ist es situationsbedingt, wobei ich meine, dass die Gewichtung mehr auf meiner Seite liegt. Koche ich, weiß meine Frau, das etwas mehr Kochutensilien für den Geschirrspüler anfallen, als wäre sie am Herd. Sie weiß auch, dass meistens das Kartoffelschälen an ihr hängen bleibt. Sie weiß auch, dass ich dunkle Soßen als so genannte „Einbrenne“ herstelle und nicht einfach irgendwelche entstandene Bratflüssigkeit mit dunklem Soßenbinder färbe. Und sie weiß, dass eine solche „Einbrenne“ nicht nur aus der Pfanne spritzt, sonders stark aus der Pfanne spritzt. Beim letzten Mal habe ich mich selbst erschrocken. Aber damit lebt sie und ich, weil ich mir ja dann immer ein paar Sprüche anhören kann. Ich finde aber die Wegwischerei lohnt sich, weil sich die “Einbrenne“ auf Geschmack und auch aufs Auge, dass ja bekanntlich mit isst, auswirkt.

Vor einiger Zeit hatte ich ja mal so ein Spritzschutzsieb. Aber mein holdes Weib war davon nicht begeistert. Ich nahm es mit in den Garten, wo wirklich ich der „Chef“ bin, wenn ich es auch nicht immer zeige. Aber nun hat es ausgedient. Seit der letzten „Einbrenn“- Sauerei gab sie grünes Licht für einen Neukauf. Als ich am letzten Montag im KAUFL… nach den beworbenen Angeboten sah und sogar ein richtiges Ziel dabei hatte, fiel mir so ein Sieb für einen €uro in die Hände. Da ich aber nichts weiter bekam von dem, auf das ich aus war, legte ich kurz vor der Kasse in irgendein Regal, um die langen Schlangen zu umgehen.

Besser hat es mit meinen neuen Kühlaggregaten für meinen garten geklappt, die ich am Mittwoch geliefert bekam. Ich hatte mir vorher einen Kopf gemacht, wegen der Vorfahrerei. Ist es nicht zu matschig, kommt der SRINTER um die Heckenkurve, muss ich eventuell noch tragen? Hatte vorsichtshalber meinen Handlanger H. bestellt, der immer gerne hilft. War aber alles halb so schlimm. Die Jungs fuhren vor, stellten die Geräte ausgepackt auf die Terrasse, fuhren weg und gut. H. und ich schlugen die Türen um, stellten auf und übereinander und nun kann ich meine südamerikanischen, marinierten Rinderhüftsteaks auch dort einfrieren und auch schonend auftauen.

So, bevor ich jetzt versuche die Grillfunktion meiner Mikrowelle zu aktivieren, um meine Currywürste zu brutzeln, was eine echte Premiere ist, falls es mir gelingt, möchte ich mich für den Besuch und die Ausdauer bedanken und für heute verabschieden. Bis zum nächsten Text auf dieser HP.

Tschüß

15 Min.später:

Ich esse Schnitte mit >Gut und Günsig< Bierwurst,

( Brot hat Test bestanden, Currywurst ist beim Fingerrutschtest durchgefallen, Mikrowellen-Bedienungsanleitung nicht gefunden und weiß nicht genau, wem ich die Schuld zuschieben kann.)