Hallo Freunde des Lesens, des Schmunzelns und was weiß ich.

BlitzIch habe einen ganz schlechten Wochenbeginn gehabt.Blitz2

Es ist etwas geschehen!

Ich weiß. Es geschieht immer was. Aber das, was jetzt geschehen ist, das mich unmittelbar betrifft und mich sehr betroffen macht, das ist fast nicht in Worte zu fassen und kaum fassbar. Man könnte sagen: „Das fass ich nicht!“ Sozusagen schlägt es dem Fass den Boden aus.

Unfassbar!

Es geht, wie so oft, um ein gaaaanz schlimmes Ereignis in meinem Garten, das meine so knapp bemessene Zeit, meine auf gut eine Woche vorgeplanten Tätigkeiten ruckartig nach weit hinten verschoben hat. Man möchte es gar nicht wahr haben. Sowas wünscht man seinen ärgsten Feinden nicht. Aber es ist leider wahr und nicht zu ändern. Man kann es nur richten.

Die Geschichte, die schlimme, die, wenn man es ganz genau betrachtet, Ende des vorigen Jahres begann, worauf ich noch zurückkomme, ist wie folgt:

Das Jahr neigt sich dem Ende zu, was natürlich bedeutet, dass sich das Gartenjahr schon weiter dem Ende zugeneigt hat und dem Boden näher ist, als das Kalenderjahr. Logisch.

Für einen Gärtner bedeutet diese alljährliche Beugung, alljährliche Taten zur Winterfestmachung seines „ gelobten Landes“. Was gibt es da nicht alles zu tun? Es müssen die Tomatenstäbe lauwarm mit Spülmittel abgewaschen werden, die Beete müssen umgegraben werden, die Gartenzwerge und die anderen Figuren werden eingesammelt, ein Teil des Hausrates wird abtransportiert, Blumenknollen müssen raus und so weiter.

Nun gibt es ja für einen Gärtner, wie ich es bin, nicht nur „Obst, Gemüse, Speisekartoffeln“, wie es früher die Firma OGEMA , die wir liebevoll „Obst und Gammel“ nannten, im Angebot hatten. Unter dem Ordner Obst fand man bei uns hauptsächlich Äpfel, Birnen, Pflaumen, Kirschen, süß und sauer, Erdbeeren, Johannisbeeren und Stachelbeeren, die auch zu „Jochelbeeren“ gekreuzt wurden. In den alten Bundesländern kannte man diese neue sozialistische Errungenschaft nicht. Man zog dort aber nach, kreuzte Stachelbeere mit Johannisbeere und bekam so eine „Stajobeere“. Das Wort Gemüse bezog sich weitgehend auf Blumen-, Wirsing-, Rot-, Weiß- und Rosenkohl, aber auch auf Schwarzwurzeln, Erbsen, Möhren, Bohnen. Selbst Spargel gab es. Aber: Alles zu seiner Zeit! Kartoffeln gab es mehlige und nichtmehlige. Aber wenn die Zeit gekommen war, gab es auch Apfelsinen und Bananen. Und wir fragten uns: „ Joa, is de schoa wieda Woihnachte?“ Aber ja, es stand förmlich vor der Tür, wie wir in der Schlange am Gemüseladen.

Nun, oben genannten Dinge interessieren uns Gärtner auch heute noch, besonders, wenn man alles selber anbaut oder sät. Es gibt aber auch immer etwas Exotisches, was man noch nicht hatte, oder nicht in der Form oder Farbe oder völlig unbekannt.

Also gibt es immer was zu tun, zu werkeln und zu knobeln. Man muss sich zur Pause zwingen. Aber wenn es dann so weit ist, möchte man sich auch etwas gönnen. Und das ist ein Bier, ein Kaffe, ein Stückchen Kuchen, ein Eis Ein Eisbecher mit drei Sorten und Sahne oder sonst etwas. Es kann aber auch wie folgt sein: Der „MitHautundHaarGärtner“ hebt den schweißperlentropfenden Kopf und wendet seine Blicke ab von der braunen feinkrümeligen Erde des angelegten, mit der Gartenkralle gelockerten, durchgesiebten, glatt geharkten Beetes. Im Abstand von fünfundzwanzig Zentimetern sind die Rillen gezogen, die mit Wasser aus einer leergetrunkenen Colaflasche angenässt wurden, damit nachher die Saat am Boden haften bleibt. Doch bis dahin eine kleine Pause.