Regen ist Wasser. Und Wasser fließt. Und war da nicht noch was, etwas, das wir hier schon mal behandelt haben. War da nicht einmal das Thema Zeit? Da gibt es doch Gemeinsamkeiten. Das Wasser fließt dahin, die Zeit fließt dahin. Eventuell fließt das eine da lang und das andere woanders lang, aber beide fließen. Weiter: Das Wasser läuft. Die Zeit läuft. Beide haben sogar Wettkämpfe miteinander und gegeneinander. Das Wasser läuft im Wasserlauf, die Zeit läuft davon. Es gibt eine Wasseruhr und auch eine Zeituhr, die die Uhrzeit zeigt. Das Wasser rinnt irgendwo entlang. Die Zeit rinnt dahin. Es gibt Wasserbomben, aber auch Zeitbomben. Gibt es nicht auch Zeitzonen und Wasserzonen? Sicher fällt dem einen oder anderen noch mehr ein.

Man darf nun natürlich nicht falsche Schlüsse ziehen und behaupten: Zeit ist Wasser und Wasser ist Zeit. Wir wissen ja alle: Zeit ist Geld!!! Das ist natürlich auch Quatsch, hat aber auch Gemeinsamkeiten. Zeit ist knapp und Geld ist knapp. Hat aber jemand eine Menge Geld, hat er auch oft sehr viel Zeit. Zeit ist kostbar, Geld auch und Wasser erst recht. Wasser und Geld sind greifbar, zwar nicht für jeden, aber es geht. Zeit kann man nicht in die Hand nehmen. Ich kann einen Liter Wasser einsperren und für immer behalten, aber ich kann keine Stunde einsperren und diese auf irgendeine Weise zum Verbleiben bringen. Im Springbrunnen springt das Wasser von unten nach oben. Beim Zeitsprung ist das ganz anders. Man fängt nichts wieder auf. Und ich bin der Meinung, dass jemand der von Westen nach Osten fliegt, genau so lange braucht, wir er braucht wenn er umgekehrt fliegen würde. Er fliegt nur gegen die Uhrzeit. Das ist ja allen auch schon lange bekannt. Wahrscheinlich habe ich das erwähnt, weil ich gerade das Buch „Generation Doof“ lese und in den nächsten Tagen Position dazu beziehen muss.

Doof oder nicht doof? Nach den ersten sechzig Seiten habe ich schon etwas Bedenken, gerade bei dem Punkt der PISA- Studie. Aber ich lese weiter. Ein Indianer kennt keinen Schmerz. Und in manchen Sachen haben die Autoren ja meiner Meinung nach Recht, indem sie schreiben, dass nicht jeder jedes Schulgedicht auswendig hersagen können muss, sondern weiß, dass es das gibt. Ich habe immer Gedichte gehasst. Ich finde viel wichtiger, wenn jemand logisch denken kann, wobei es Leute geben muss, deren Leben aus Gedichten besteht.

Jeder macht das, zu dem er fähig ist.

Das Potential sollte aber auch genutzt und erweitert werden.

Soweit zur Literatur des letzten Tages, wobei ich aber auch nicht unerwähnt sein lassen möchte, das ich zwei Tagesabschnitte damit verbrachte eine deutsche dicke Zeitung durchzulesen ( außer den Sportteil).

So, wenn mir in dieser Nacht noch Gedanken zum Wasser und der Zeit einfallen, werde ich das morgen hier eintragen.

Ich hoffe, das Wetter ist bei uns zu Hause so schön wie hier.

Also tschüß!