Ich bin wieder da, um hier meine Gedanken festzuhalten. Diesmal war ich doch nicht der Brötchenholer. Nicht das jemand denkt, es hätte wer anders Brötchen gekauft. Nein! Die übrigen von gestern wurden aufgebacken. Der Akt des Aufbackens konnte aber leider nicht mit einem Toaster vollzogen werden. Nein! Hier gibt es keinen Toaster. Es gibt auch keine Kaffeemaschine. Gott sei gedankt, dass ich wenigstens die Filtertüten mitgenommen habe. Meine Frau war der Meinung eine Kaffeemaschine ist jetzt Standard. Nach einigen Minuten habe ich nachgegeben und jetzt haben wir eben keine. Beim ersten Filtern zerlegte ich eine Plasteflasche und stellte so eine Art Trichter her. Jetzt haben wir einen industriell gefertigten Trichter. Und die Brötchen legte ich beim Eierkochen auf den Topfdeckel. Die fertig gekochten Eier servierte ich im Joghurtbecher, da Eierbecher ebenfalls nicht vorhanden sind. Es ist eben Camping und man muss sich zu helfen wissen.

Jetzt erstmal das Abendessen vorbereiten ( Bockwurst von zu Hause!). Nachher geht es weiter.

Nun ist es soweit.

Noch kurzer Tagesbericht: Strand, mit Strandmuscheleinweihung, baden, baden, sonnen, sonnen, lesen, lesen, Sonnenbrand und abhauen.

Ich komme jetzt aber auch schon langsam zu dem Punkt, um den es mir eigentlich geht. Wir wollten die ca. 1350 km nicht in einem Ritt zurücklegen. Obwohl ich immer genörgelt habe, dass das Ziel recht weit oben ist, muss ja die Strecke doch erstmal bewältigt sein. Da sich mein ehemaliger Kollege in Südtirol bei einer Pensionsfamilie verdingt hat, und der Ort fast an der geplanten Fahrtroute liegt, wollten wir dort einen Zwischenstopp einlegen, übernachten und mit meinem sehr gesprächigen ehemaligen Kollegen schwatzen.

Es handelt sich dabei um den schönen Ort „Dorf Tirol“. Wer dort Stammurlauber ist, möge mir verzeihen und entweder die nächsten drei bis … Zeilen nicht lesen, oder ganz abbrechen. Ich hoffe das macht keiner. Wir fuhren über den Brenner und immer lang hin, wie der ADAC es beschrieb. Aber, wer was schreibt, und wer was beschreibt, meint das meist nicht so, wie der, der das liest und verstehen will. Jedenfalls führte uns der Weg erst einmal an dem Berg, an dem „Dorf Tirol“ liegt, vorbei. Aber schon an der nächsten Tankstelle, 20 km weiter, wurden wir in die richtige Richtung geschickt. „Jauffenpass“ war das Stichwort. Ok. Auf zur letzten Strecke vor der großen Pause.