Es gab noch Abendbrot und irgendwann, als es schon dunkel war, ging es nach Hause, da der kleine Enkel wieder bei uns zu Hause schlafen sollte.

Am nächsten Morgen überlegte ich, und da kam mir die Idee diese paar Reihen zu schreiben, wo bewart das frisch eingeschulte Kind 11 Schultüten auf? Gleich wegschmeißen? Nein, das macht man nicht. Irgendwann? Ja.

Die zwei Tüten meines kleinen Enkels könnte ich, wenn ich mal wieder meinen einigermaßen großen Keller aufräumen würde, was ich eigentlich morgen machen müsste, da ich sonst nicht an meine Malersachen, die ich am Freitag und Samstag brauche, komme, in diesem einlagern. Ich würde diese dann zu der Puppenstube legen, die seit Jahrzehnten an ein und dem selben Platz steht und mir diesen stiehlt. Ich weiß nicht worauf sie wartet. Ich glaube, selbst wenn in der Nachfahrenschaft ein Mädchen sein sollte, dass mit den heutigen Puppen spielt, wird es diese niemals in das hundert Jahre alte Eigenheim einziehen lassen, dass aus zwei Zimmern, Terrasse, Klo und Küche besteht. Optisch wirkt es wie die das Bühnenbild bei „Wohnen in der Schillerstraße“. Außenwände ungedämmt, marode und sanierungsbedürftig. Ich möchte das Stück so gern entsorgen, mit dem die Großmutter meines kleinen Enkel so oft spielte, aber heimlich möchte ich es nicht machen und offiziell wird sofort geblockt. Tja, ihr Männer und Herren der Keller, den Räumen, in denen wir Stunden und Tage dem Winter entfliehen, den wir so herrichten, wie wir es wollen, den wir heute so gestalten und morgen so, der nach jeder Aufräumaktion wieder eine Menge Platz bietet, in dem wir uns erholen, in dem wir wieder mal tief durchatmen können, auch hier sind wir nicht die absoluten Alleinherrscher. Es tut weh und man möchte es gar nicht wahr haben. Aber es ist so. Trotzdem, wohl dem, der einen Keller hat. Wir wissen, was wir meinen!

Also, wohin mit den elf Tüten??? Bei Oma in der weit entfernten Stadt geht es nicht. Da wäre der Transport schon ein Abendteuer. Oma und Opa, die zur Feier die Räumlichkeiten zur Verfügung stellten, sind froh, in dem kellerlosen Haus ihre eigenen Sachen untergebracht zu haben. Ein Hauswirtschaftsraum ist auch nicht gerade eine Abstellkammer, die mit den Worten „ Sie ist … Quadratmeter groß „ beschrieben werden kann. Das gleiche Problem haben die Eltern des frisch eingeschulten Kindes in ihrem neuen, bald zu beziehenden Haus. Also, wohin mit den elf Tüten??? Erst mal lassen wir die gefärbte Tonne noch außen vor. Wir suchen weiter. Wer kommt noch in Frage?

Die Uroma?

Nein! Das geht aus zwei Gründen nicht. Uroma hat eine Wohnung bezogen, bei der das Motto lautete: Wer eine kleine Wohnung bezieht, braucht keinen großen Keller. Und der zweite Grund ist, dass das ungerecht den anderen gegenüber wäre. Es sind noch mehr Urenkel da, bzw. im „Anmarsch“. Sie müsste absehbar 44 Tüten einlagern, wenn es mit rechten Dingen zu gehen würde und die Anzahl der geschenkten Schultüten nicht noch steigt. Also, wohin mit den elf Tüten??? Es gibt da irgendwo im Westen einen Bruder meines Schwagers (Ist das dann auch mein Schwager?). Da geht es auch nicht. Der hat einen schönen Keller, aber auch zwei Enkelkinder. Also, wohin mit den elf Tüten??? Ja, jetzt ist es soweit. Jetzt kommen die wohl treuesten Leser meiner verkorksten Texte dran.

Dazu morgen! Es ist jetzt 0.43 Uhr.