Manchmal ist es wie verhext. Da passierte mir doch neulich folgende Sache:

Ich bin wie so oft im Garten. Wie es nun schon in diesem Jahr des Öfteren geschah, beende ich einen Text für meine Homepage. Ich freue mich, wieder etwas zu Ende gebracht zu haben und gönne meinem Laptop und mir die Nachtruhe. Am anderen Morgen möchte ich nach Hause fahren, in meine Oberste-Geschoss-Wohnung gehen und das neue Werk auf diese HP übertragen. Der Plan stand und wurde auch so begonnen. Wie gesagt, erst lief alles nach Plan. Früh aufgestanden, Morgentoilette, die wichtigste Mahlzeit des Tages eingenommen, alles eingepackt und abgefahren. Nun ist es so, dass ich alles hätte auf einen USB-Stick speichern können. Ja, das hätte ich können.

Ich habe es aber nicht getan.

Und warum nicht?

Ich weiß es! Ich musste meinen so treuen Laptop mal wieder ans Netz bringen, um ein paar Updates zu ziehen. Wenn man jedesmal beim Starten des Gerätes ein paar Fenster aufgehen sieht, in denen steht, dies und das ist zu aktualisieren, dann muss man das auch mal tun. Sonst hat man nicht mehr die Zeit, das zu machen, was man will, sondern drückt nur noch Fenster weg. Das wollte ich mit dieser Aktion erstmal für eine Zeit lang wieder ausschließen.

Ich nahm also das elektronische Buch, einschließlich Netzteil, unter den Arm, ging zum Auto und fuhr nach Hause. Oben angekommen brachte ich das gute Stück ans Netz, startete den Heimcomputer, der im anderen Zimmer steht und wurde abwechselnd an beiden „Internetmaschinen“ tätig.

Hier die Updates, dort die E-Mails. Hier das Überspielen, da das Löschen. Diese Aufgaben verlangten ein „Ständig-hin-und-her“.

Und da geschah es, das Unfassbare, Leid verströmende Unglaubliche!

Ich wendete, sah im Augenwinkel die durchhängenden Schnüre, dachte für einen kleinen Augenblick, dass ich ja nicht darüber stolpern darf und stolperte darüber. Um nun aber das Schlimmste zu verhindern, was sich durch ein Herunterreißen des Objektes zeigen würde, hob ich beim Vornüberkippen das, die Schnüre mitzerrende, Bein.

Nicht hoch genug!

Leider!

Es kracht auf dem Laminat.

Schade, dachte ich!

Nachdem ich alles aufgehoben hatte, die Schnüre wieder in den dafür vorgesehenen Steckplätzen steckten, versuchte ich ein Comeback. Meine Versuche scheiterten. Nach geraumer Zeit legte ich die Wiederherstellungs-CD ein. War eine gute Idee. Es rödelte und summte, dass es mein Herz erfreute und ich annahm, es wird alles wieder gut.

Es war ein Irrtum!

Schade, dachte ich!

Schließlich gab ich auf und wollte das „gute Stück“ ausschalten.

Ging nicht!

Ich grübelte, was zu tun sei. Alle Spezialisten, die mir hätten helfen können waren in unserem großen, weiten Sozialstaat verstreut und nicht so schnell erreichbar, auch telefonisch nicht.

Schade, dachte ich!

Und nun???

Es konnte nur eines geben, da mit schneller Hilfe auf privater Ebene in den nächsten Tagen nicht zu rechnen war. Ich mußte zu einem nahegelegenen Laden, dessen Firmennamen ein abschätzendes Augenrollen bei meinen, mir nahe stehenden, verwandten PC-Spezialisten hervorruft. Da dieser Laden VOn Druckerpatronen, die ich dort etwas billiger kaufe, weil nachgemachter Import aus Polen, BIS Laptops, Drucker und Papier alles handelt, bin ich gut beraten, dort mein Problem richten zu lassen.

Dachte ich!

Also, Zelte abbrechen, einpacken und hin!