Weil ich es schon in mir habe, das geliebte Eis. Acht „Kugeln am Stück“ und auch noch mit Sahne. Bin vorhin extra noch in den Keller gegangen, um Vanille nach zu holen. So lang waren die Arme denn doch nicht.

Ich wollte ja eigentlich an das verfehlte Aufsatzthema anknüpfen, aber das ist nun wieder nichts geworden. Beim nächsten „Anlauf“ klappt es bestimmt. Also denn!
Ich bin dann mal weg, denn ich geh jetzt ins Bett!

Ja, es ist wahr, ich bin wieder da!
Ich bin zwar bereit, hab aber jetzt keine zeit!

Das glaubt wieder keiner. Die letzte Reihe schrieb ich genau vor zwölf Tagen und Nächten. Es sind sozusagen zwölf große Portionen Eis durch´s Land gezogen.
Gestern Abend kam ich aus dem Garten, der Rücken tat weh, die Beine schmerzten, die Hände hielten das Lenkrad mit Müh und Not,  ich fiel ins Bett wie tot.

Und heute ist Herrentag, der 13.Mai 2010. Wieder sind unzählige Tage vergangen, unzählige Kilogramm Eis meine Speiseröhre heruntergerutscht, von denen ich jede übergroße Eislöffelportion, die zeremoniell zum Mund geführt wurde, genoss. Aber es ist während dieser vielen Tage auch viel passiert, was ihr ja in meinem letzten Text erfahren habt.

Zum Thema: Wir waren bei den Flachbildfernsehern stehen geblieben, die noch nicht in jedem Haushalt zu finden sind. Und es ist sogar so, dass ich davon eine Familie kenne. Es ist eine Familie, die der ganzen Fernsehguckerei immer schon distanziert gegenüber stand. Da geht es nicht so zu, wie bei uns Normalverbraucher. Nicht einfach nach Hause kommen, Schuhe aus, Schlappen an und Druck auf die Fernbedienung. Nee, nee! Da kommt man nach Hause, Schuhe aus, Schlappen an, Kaffeemaschine aktiviert, in den Sessel und die aktuelle Tagespresse lesen.

Damit ist der Tag aber noch nicht vorbei. Nee! Zur Überbrückung bis zur aktuellen Tagesschau um 20 Uhr vom Ersten nimmt man sich dort ein Buch zur Hand. Ein Buuuch! Um darin zu leeesen. Es ist nicht ein Buch, wie Du und ich. Neiiin! Es ist mindestens drei mal so dick, trotz der kleinen Schrift. Wir würden blaue Flecke kriegen, wenn wir es auf unsere Kniee legen würden. Und was da drin steht. Nicht solche einfachen Urlaubszeitvertreibersachen, die wir uns am heißen Sonnenstrand mal zu Gemüte ziehen, um zu entspannen, wobei man immer aufpassen muss, dass nicht zu viel Sand reinrieselt, um es noch zu klappen zu können. Neeee!

In diesen unhandlichen, für keine Urlaubsreise geeigneten, übergewichtigen, Wälzern steht was Richtiges drin. Das würde manch einer gar nicht verstehen, selbst, wenn er es lesen könnte. Ja, so was gibt`s. Glaubt man kaum.

Bei diesen Leuten bringt höchstens die Sportschau den Tagesablauf durcheinander. Tja, wer`s mag. Dumm macht`s nicht.

Auf jeden Fall finde ich, und hiermit sei darauf hingewiesen: nicht nur ich, es schon recht eigenartig, wie man sich so als Prominenter wieder ins Rampenlicht schiebt. Lässt der Applaus und die Fanpost nach, locken die Sendeanstalten nicht mehr mit Geldbeträgen, die nach der ersten Zahl mehr Nullen haben, als wir davor, muss so eine, langsam in den Schatten wandernde Berühmtheit etwas tun. Aber was??? Es muss was sein, dass den Zuschauer erzittern lässt. Was kann das sein? Fast alles gab und gibt es schon. Die tränentreibende Art, sich um Kinder zu kümmern, oder in Not geratene andere Personen, ist lobenswert, aber entweder ein Tröpfchen auf dem heißen Stein, oder nicht dauerhaft. Geht man ins australische Dschungelkämp? Hat ja doch ganz gute Einschaltquoten. Besteht man Mutproben, bei anderen Stars als Gast? Bewegt man die Lippen zu seinen Liedern, die man vor fünfzig Jahren zum Hit gemacht hat? Der Einfallsreichtum kennt keine Grenzen.

Und da wird dieeee Idee geboren. Keiner will mich sehen oder hören? Bitte! Dann gebe ich meinen Rücktritt bekannt. Ich höre auf mit meiner, von allen Leuten so geliebten und verehrten, Kunst. Jeder Sender möchte es als Erstes bringen. Die Stimmung wird angeheizt. „Haste schon gehört, der will nicht mehr…?“ „Hach, das is aber schade. Ich konnte den immer gut leiden, so wie der immer…!“ „Nee, das darf ja woll nich wahr sein, gerade der. Das hättich nich jedacht!“ „Am … isser ja noch ma in … zu sehen. Ich hoffe, dassich noch Karten krieje.“

Man ist in aller Munde. Letzter Auftritt. Schluss, aus, vorbei!!! Das war`s!

Tja, denkste! Genau im richtigen Augenblick, in dem Moment, in dem sich die Gemüter beruhigt haben, in dem die einst mitgeträllerten Songs als Oldie gehört werden, da passiert es.

Das Geld des Stars wird knapp. Wie soll man überleben?

Das Zauberwort heißt: Comeback!

Wieder ist man in aller Munde. „Leute lasst das Geld fließen. Ich brauche meinen gewohnten Lebensstandard, der nicht klein ist. Kommt, habt mich lieb und überhäuft mich mit Geld!“

Wer macht denn so etwas??? Sänger, Schauspieler, Sportler …

Eine andere tolle Erfindung: „ Ich bin dann mal weg!“ Ja, wo ist weg? Kurz weg? Immer weg? Wie lang ist weg?

Keiner konnte es beantworten, bis sich herausstellte, dass manche nicht meinten sie seien mal weg, sondern auf dem Weg. Sie waren auf dem Jacobsweg. Da sind sie langgeschlendert, haben etwas gesucht, meist sich selber, und irgendwas gefunden, dass sie mitbrachten. Und als sie keine Lust mehr hatten auf dem Weg zu sein, waren sie nicht mehr weg. Nein, sie waren wieder da, sie waren wieder hier, alle in ihrem Revier. Außer Mario Müller-Westerhagen, der sich nur versteckt hat und nicht wirklich weg war. Mann, oh Mann! Was es alles gibt.

Hätt ich nicht gedacht!

Schlussbemerkung des Aufsatzschreibers: Thema mal wieder verfehlt!