Nächster Tag!

Zum Nachmittag ist starke Hilfe bestellt, die mit beim Aufbau des Dachträgers anpacken soll. Kurzer blick auf die Sibergraue Karosse. Irgendwie muss gestern noch viel Staub durch die Gegend geflogen sein. wenn erst der Aufbau drauf ist, kann ich die Waschanlage für einige Zeit aus meinem Kopf streichen. Ich wanke. Das Auto hat vor zwei Wochen eine Premiumwäsche erhalten.Aber, aber…! Eine Frau fährt gern mit einem sauberen Auto. Also los, hin zur Waschanlage. diese befindet sich natürlich dort, wo auch mein fast persönlicher Staubsauger steht. Zur Kasse, eine einfache Wäsche bestellt. Der Kassenmann fragt mich verdutzt, ob ich das so meinte, wie ich es sagte. Es sei ja schließlich so, dass eine ganz einfache Wäsche nur aus rotierenden Waschbürsten und klarem Wasser besteht. Ich bestätigte, dass ich das so meinte, wie ich es sagte, was ich mit Nickbewegungen noch bekräftigte. Keinen Schaum? Nein!

Ab nach hinten zur Waschstraße. mist. Vor mir steht ein Auto mit auswärtigem Kennzeichen. Darin sitzt ein Mann mit Hut. Keine Bewegung. Ich fand, dass er zu dicht am Tor stand, das ja noch geschlossen war. Um es zu öffnen, um einfahren zu können, gehört noch eine kleine Prozedur. Hmmm! War noch einer vor ihm in der Waschanlage? Ruhig bleiben. Hmmm! Keine Bewegung da vorne. Ich raus. Mal einfach so ganz cool mal gucken, wie weit der da drinne ist. Aber was ist das? Mir stockt der Atem. Da ist ja gar keiner drin! Was ist hier los??? Nun, steigt auch der Mann mit Hut aus und kommt auf mich zu. Er fragt mich, ob ich wüsste, wie das hier so funktioniert. Na klar, nicke ich ihm zu. Selbstverständlich. Wäre ich sonst hier???

Nun muss ich aber ehrlicherweise zugeben, dass mir das vor fünf bis sechs Autowäschen auch nicht klar war. Es ist nämlich so: Es war einmal eine Tankstelle in blauem Outfit. Die hatte Tanksäulen, Staubsauger, Selbstwaschboxen, eine Waschstrasse und unter vielen anderen Sachen auch Kassen. Hier kaufte man bei Bedarf eine Wäsche seiner Wahl, die von bis…gehen. Man bekam eine Art Chipkarte auf der das Programm programmiert war. Damit im Auto rum ums Gebäude, ran an den mannshohen Kartenleser. Tor geht auf und los geht es. Jetzt ist es so: Es ist da eine Tankstell in blauem Outfit. Die hat Tanksäulen, Staubsauger, Selbstwaschboxen, eine Waschstrasse und unter vielen anderen Sachen auch Kassen. Hier kaufte ich vor fünf oder sechs Autowäschen eine Wäsche meiner Wahl. Ich nahm meine Quittung und alles andere was dazu gehört. damit im Auto rum ums Gebäude ran an den mannshohen Kartenleser. Ich will die Karte einschieben, muss aber feststellen, dass ich gar keine habe. Ich raus aus dem Auto, rum ums Gebäude, ran an die Kasse. Vorwurfsvoll sage ich der Kassiererin, dass sie vergessen hat, mir eine Art Chipkarte zu geben. Sie schüttelt den Kopf und erklärt mir , dass ich von historischen Erinnerungen lebe und nicht meiner Zeit gemäß drauf bin. sie zeigt mir einen kleinen Papierstreifen, auf dem ein Zahlencode steht. Diesen Code sollte ich am umgerüsteten, mannshohen Kartenleser eingeben, auf START drücken und ( Sie müssen erst den Nippel …) dann geht das Tor schon auf. Und tatsächlich. Es hat geklappt. Ich weiß nun nicht, ob ich so ewig keine Autowäsche hatte, dass das alles spurlos an mir vorbei ging, oder wie auch immer. Und warum? Sind die Art Chipkarten vom vielen Benutzen, so abgegriffen und dadurch so dünn, dass man die Nummern so lesen kann. Oder hat der mannshohe Kartenleser Sehschwäche und kann die Zahlen nicht mehr erkennen und man muss sie ihm „vorlesen“? Jedenfalls weiß ich wie es geht.

Der Mann mit Hut sagt zu mir natürlich, dass er alles richtig gemacht hat. hätte ich auch gesagt. Und START gedrückt? Natürlich! Hmmm! Jetzt ich! Und? Es geht! Also vorwärts! Er rein, ich ran an den mannshohen, hifsbedürftigen Kartenleser. Warten! Jetzt ist es soweit. elektrische Fensterheber, die auch Fenster senken können. Code eingeben, START drücken. Elektrischen Fensterheber wieder aktivieren und dann rein. Weiter, weiter, weiter-STOP. Die Walzen fangen an zu rotieren und bewegen sich auf mich zu. Ich warte. Kommt nur. Und sie kommen. Begleitet mit klarem Wasser. Ohne Schaum. Bloß gut! Es kam das, worauf ihr jetzt wartet, genau DAS, DAS unsereinem ja niemals passieren kann. Ich weiß nicht warum und wieso. Rechts war das Fenster soweit es nur geht geöffnet und ich und das Auto innen sauber und frisch geduscht. Ich schnappte nach Luft und zum elektrischen Fensterheber für links, um mir eine zweite Dusche, die mich beim Rückweg der borstigen Rollen treffen würde zu vermeiden. Der große Fön hat mich leider nicht getroffen. Ich fuhr schnell nach Hause und ließ mir trockene Ober- und Unterwäsche in den Keller bringen. bloß gut , dass ich nicht festgefroren bin und so enden mußte, wie eine Figur bei Wilhelm Busch.

Und die Moral von der Geschicht:

Glaub niemals:

„Mir passiert sowas doch nicht!“